Bereits unmittelbar nach der 0:2-Niederlage seiner SpVgg Erkenschwick am Sonntag hatte sich Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller über die aus seiner Sicht schwache Leistung des Schiedsrichters aufgeregt. Jetzt legte der 50-Jährige nochmal nach.
"Sieben Spieltage vor dem Ende experimentiert man nicht mehr. Am Sonntag gab es Leute auf dem Platz, die pfeifen ihr drittes oder viertes Oberliga-Spiel. Für so eine Partie, in der so viel auf dem Spiel steht, ist das keine gute Ansetzung", meckerte Niemöller bereits nach dem Abpfiff.
Aber auch zu Wochenbeginn - nachdem er sich das Spiel gegen den Tabellenführer nochmal angeschaut hatte - war der Wut des Waltropers noch nicht verflogen. Bei zwei spielentscheidenden Szenen sei seine Mannschaft nicht gut weggekommen. Einmal sei Stürmer Finn Wortmann bei Stand von 0:0 im Strafraum vor den Augen des Linienrichters gefoult worden. Zudem sei ein Lotter Spieler vor dem 0:2 im Abseits gestanden.
Der Sieg von Lotte sei verdient gewesen, der Gast sei das bessere und reifere Team gewesen. Dennoch monierte weiterhin die Schiedsrichteransetzung. "Im Spiel ASC Dortmund - Rhynern wird mit Florian Exner ein Bundesliga-Schiedsrichter eingesetzt. In unserem Spiel gegen Lotte ein 23-Jähriger mit wenig Erfahrung in der Oberliga - und das, wo es um den Aufstieg in die 4. Liga geht. Da stimmt doch was nicht", sagte Niemöller der Stimberg-Zeitung.
"Ich schicke als Fahrlehrer doch auch keinen 18-Jährigen in der zweiten Fahrstunde am Montagmorgen auf die Autobahn von Dortmund nach Düsseldorf." Gemeint war Schiedsrichter Niklas Simpson. Der 23-Jährige pfiff in Erkenschwick seine achte Oberliga-Partie und verteilte acht Gelbe Karten. Niemöller weiter: "Experimentieren kann man am Saisonanfang oder beim Cranger-Kirmes-Cup."
Kurios: Im Herbst hatte auch bereits der damalige Trainer des TuS Bövinghausen Christian Knappmann die Ansetzung der jungen Schiedsrichterin Lea Bramkamp bemängelt - ausgerechnet gegen Erkenschwick.